- 1781 -

1284. Mai 8. Sagan.

8. id. Maji. h. e. in die b. Stanizl. ep. et mart.

Premico, Herzog von Schlesien und Herr von Sagan, verlegt mit Zustimmung seiner Brüder Konrad und Heinrich, im Hinblick auf die Armuth und Bedürftigkeit der Augustiner zu Naumburg a. Bober das Kloster von dort nach Sagan, indem er ihnen das Patronat der dortigen Pfarrkirche verleiht.

Z.: Ulr. v. Phac (sonst Pak), Reinold Rinc, Otto und Wolwramm Gebr. v. Pannewitz, Sifrid v. Necherlin, Jacob Pfarrer von Winzhic (Winzig). Ausgef. durch den Hofprotonotar Helwicus.


Bei (Büsching) Urkunden der Piasten S. 8 und bei Stenzel Ss. rer. Siles. I. 180 Anm. 4, beide Male aus dem Or. im Staatsarch. Sag. Aug. 18, von dessen drei Siegeln das mittlere ganz erhalten, S. Premiconis Dei gracia ducis Slesie mit Rücksiegel S. Ducis Pribeconis D(om.) Saganen., das erste, das Konrad's, stückweise (schles. Adler), das dritte, das Heinrich's, ganz verloren ist. Nähere Umstände über die Translocirung und das Verdienst, das sich Alberus, früher Pfarrer von Sagan, darum erworben, in dem Catalog. abb. Sag. bei Stenzel Ss. I. 181 ff., ein Schreiben des Capitels von Arrouaise in dieser Sache führt die Chronik des Sandstiftes (Stenzel Ss. rer. Siles. II. 180) an und klagt zugleich darüber, dass seit jener Verpflanzung die Abhängigkeit des Saganer Klosters von dem Sandstifte in Vergessenheit gekommen sei.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.